In der modernen Reproduktionsmedizin ist die präzise Beobachtung und Förderung der frühen Embryonalentwicklung eine wirksame Maßnahme, um die Chancen auf eine erfolgreiche Schwangerschaft zu verbessern. Eine Möglichkeit, das Einnistungspotenzial eines Embryos besser einschätzen zu können, ist die sogenannte Blastozystenkultur. Dabei werden Embryonen nach einer künstlichen Befruchtung nicht bereits nach wenigen Tagen, sondern über einen längeren Zeitraum – bis zum fünften Tag im Labor kultiviert, an dem sie das sogenannte Blastozystenstadium erreichen. Diese verlängerte Kulturzeit ermöglicht eine gezieltere Auswahl jener Embryonen, die ein besonders hohes Entwicklungspotenzial aufweisen und sich mit größerer Wahrscheinlichkeit in der Gebärmutter einnisten.
Die frühe Embryonalentwicklung verläuft in den ersten Tagen nach der Befruchtung sehr dynamisch. Aus einer befruchteten Eizelle entstehen durch fortlaufende Zellteilungen zunächst vier-, dann acht- und schließlich mehrzellige Embryonen. In einer standardisierten IVF-Behandlung werden Embryonen oft schon nach zwei oder drei Tagen in die Gebärmutter übertragen. Die Blastozystenkultur verfolgt dagegen das Ziel, die Entwicklung der Embryonen im Labor bis zu einem weiter fortgeschrittenen Stadium zu beobachten. Eine Blastozyste hat bereits eine klare innere Struktur mit Zellgruppen, die sich später zu Embryo und Plazenta entwickeln, sowie eine mit Flüssigkeit gefüllte Höhle. Diese Differenzierung ist ein Zeichen dafür, dass der Embryo grundlegende Entwicklungsschritte erfolgreich durchlaufen hat – ein wichtiger Hinweis auf seine Vitalität und Entwicklungspotential.
Durch die verlängerte Kulturzeit entsteht die Möglichkeit, natürliche Entwicklungsunterschiede zwischen den Embryonen genauer zu beobachten. Nicht jeder Embryo erreicht das Blastozystenstadium. Wenn dies jedoch gelingt, kann man davon ausgehen, dass der Embryo eine gewisse Stabilität besitzt und eine höhere Chance hat, sich erfolgreich in der Gebärmutter einzunisten. Aus diesem Grund wird die Blastozystenkultur insbesondere bei Paaren mit mehreren befruchteten Eizellen oder nach wiederholt erfolglosen Embryotransfers empfohlen, um die Erfolgswahrscheinlichkeit der Behandlung zu erhöhen. Auch im Zusammenhang mit genetischen Untersuchungen wie der Polkörperdiagnostik oder einer Präimplantationsdiagnostik ist die Blastozystenkultur oft Voraussetzung, da diese Verfahren mehr Zeit für die Analyse benötigen.
Der Embryotransfer am Tag 5 hat zudem den Vorteil, dass sich der Transferzeitpunkt dem natürlichen Einnistungsfenster annähert. Gleichzeitig kann die Anzahl der übertragenen Embryonen gezielt reduziert werden, ohne die Erfolgschancen zu verringern – was das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft senkt.
Die Blastozystenkultur ist besonders sinnvoll:
Die Bedingungen in unserem Labor sind während der Kulturzeit optimal auf die Bedürfnisse des Embryos abgestimmt. Temperatur, Nährstoffversorgung, pH-Wert und Sauerstoffkonzentration werden kontinuierlich überwacht, um eine möglichst natürliche Umgebung zu schaffen. Unsere modernen Labortechniken ermöglichen es zudem, die Entwicklung der Embryonen nahezu lückenlos zu dokumentieren, ohne sie unnötigen Belastungen auszusetzen. Die Auswahl der Embryonen für den Transfer oder für eine Kryokonservierung kann dadurch noch gezielter und mit größerer Sorgfalt erfolgen. Für die Patientin bedeutet der Transfer einer Blastozyste in der Regel keine zusätzliche körperliche Belastung im Vergleich zum herkömmlichen Embryotransfer. Vielmehr besteht die Hoffnung, durch die Auswahl eines besonders entwicklungsfähigen Embryos die Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung zu erhöhen und gegebenenfalls die Zahl der benötigten Behandlungszyklen zu verringern.
Ob die Blastozystenkultur in Ihrer Kinderwunschbehandlung medizinisch sinnvoll und erfolgversprechend ist, klären wir im Rahmen der individuellen Therapieplanung. Ziel ist es stets, die Embryonenauswahl zu optimieren und die besten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Schwangerschaft zu schaffen.
In unserem Kinderwunschzentrum Hafencity beraten wir umfassend und persönlich, um gemeinsam mit jedem Paar den Weg zu finden, der den größten medizinischen Nutzen bei gleichzeitig größtmöglicher emotionaler Sicherheit bietet.
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BRZ – Bundesverband Reproduktionsmedizinischer Zentren e.V.
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