Kinderwunschzentrum Hafencity – Der erste Termin

In einem ersten Gespräch besprechen wir Ihre Vorgeschichte inklusive der bereits durchgeführten Untersuchungen und Behandlungen. Noch fehlende Untersuchungen (zum Beispiel Laboruntersuchungen, Ultraschall und die Untersuchung der Eileiter) werden Ihnen individuell empfohlen und nach Ihrer Zustimmung durchgeführt. Mit Hilfe dieser Befunde bekommen wir die nötigen Informationen über die möglichen Ursachen des unerfüllten Kinderwunsches.

In der Kinderwunschmedizin ist die Diagnostik mittels Ultraschalluntersuchung unverzichtbar. Sie gehört zur Erstuntersuchung und wird außerdem eingesetzt, um den Menstruationszyklus zu überwachen (Zyklusmonitoring). Durch die Untersuchung können zum Beispiel Besonderheiten der Organe und Störungen der Eireifung festgestellt werden.

Ein unkompliziertes Verfahren zur orientierenden Untersuchung der Eileiter ist die Ultraschalluntersuchung unter Verwendung von kontrastgebenden Flüssigkeiten. Diese sogenannte Hydropertubation ermöglicht eine Überprüfung der Durchgängigkeit der Eileiter ohne Narkose.

Verschiedenste Hormonstörungen können die Ursache dafür sein, dass eine Frau nicht schwanger wird. In seltenen Fällen gibt es auch beim Mann hormonelle Veränderungen, die die Samenqualität vermindern können. Im Rahmen der Diagnostik wird deshalb eine Hormonuntersuchung durchgeführt, um eine eventuell vorhandene Störung frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus kontrollieren wir im Verlauf zyklusabhängig Hormonwerte, um beispielsweise den Tag des Eisprungs herauszufinden oder den Behandlungserfolg zu kontrollieren.

Im Rahmen der Diagnostik ist manchmal eine Gebärmutterspiegelung (Mini-Hysteroskopie) sinnvoll. Diese Untersuchung dient unter anderem dem Ausschluss anatomischer Mitursachen der ungewollten Kinderlosigkeit.

Mit der Untersuchung bestimmter Hormonwerte im Blut kann eine Aussage über die Eizellreserve und damit eine Prognoseabschätzung erfolgen. Zusammen mit einer Ultraschalluntersuchung der Eierstöcke lässt die Untersuchung gewisse Rückschlüsse über die Eizellreserve zu und hat damit unter anderem Einfluss auf die Therapiewahl und somit auf die Erfolgschancen.

Zentraler Bestandteil der Untersuchung der Fruchtbarkeit des Mannes ist das Spermiogramm. Hierbei werden die Spermien unter dem Mikroskop untersucht. Die in der Samenflüssigkeit (Ejakulat) befindlichen Samenzellen (Spermatozoen) müssen in bestimmter Qualität und Anzahl vorliegen, damit eine Eizelle befruchtet werden kann. Im Rahmen einer Spermiogramm-Untersuchung werden unter anderem das Ejakulatvolumen, die Spermatozoenanzahl, die Beweglichkeit und die Form der Spermien bestimmt.

Wichtig ist es, zu wissen, dass die Qualität der Samenfäden individuell stark schwanken kann. Deshalb sollten immer mindestens zwei Untersuchungen unter entsprechenden Voraussetzungen durchgeführt werden, bevor eine schlechte Samenqualität als mögliche Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch angenommen werden kann.

Unerfüllter Kinderwunsch, sei es wegen des Ausbleibens einer Schwangerschaft oder wiederholter Fehlgeburten, kann genetische Ursachen haben. Vielleicht möchten Sie außerdem mit uns klären, ob vorhandene oder vermutete familiäre Erkrankungen an Ihre Kinder vererbt werden können. Zur Abklärung dieser Fragestellungen ist eine genetische Beratung und – wenn es erforderlich ist – eine entsprechende Laboruntersuchung zu empfehlen. In Rahmen eines humangenetischen Beratungsgespräches werden genetische Ursachen und Probleme des unerfüllten Kinderwunsches ausführlich besprochen sowie individuelle genetische Risiken für Sie und zukünftige Kinder abgeschätzt. Die humangenetische Beratung wird von der Krankenkasse bezahlt.

Es kann trotz intensiver Bemühungen und guter Voraussetzungen dazu kommen, dass der Erfolg einer Kinderwunschbehandlung ausbleibt. So kommt es im Rahmen einer IVF-/ICSI-Therapie in ca. 20 % der Fälle vor, dass trotz qualitativ guter Embryonen nach mehrfachem Transfer keine Schwangerschaft eintritt. Wir haben uns im Kinderwunschzentrum Hafencity darauf spezialisiert, die Ursachen eines solchen Einnistungsversagens (RIF = recurrent implantation failure) frühzeitig und genau zu untersuchen.

Die Ursachen für derartige Ereignisse sind häufig früheste Fehlgeburten, sie können identisch sein mit denen bei habituellen Aborten. Deshalb führen wir an unserem Zentrum bei einem entsprechenden Verdacht eine weiterführende Diagnostik durch.

Infoabende jeden 2. Dienstag im Monat um 18 Uhr

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