Die Gebärmutterschleimhaut und Fehlgeburten

Die Gebärmutterschleimhaut als Ursache bei Fehlgeburten oder Ausbleiben von Schwangerschaften

Ein oft unterschätzter Faktor bei unerfülltem Kinderwunsch oder wiederholten Fehlgeburten ist die Gebärmutterschleimhaut. Die Gebärmutterschleimhaut ist für eine erfolgreiche Einnistung der befruchteten Eizelle zuständig. Ist die Schleimhaut nicht optimal aufgebaut oder weist strukturelle oder entzündliche Veränderungen auf, kann dies dazu führen, dass sich der Embryo nicht einnistet oder eine frühe Fehlgeburt erfolgt.

Eine unzureichend aufgebaute oder zu dünne Gebärmutterschleimhaut kann durch hormonelle Störungen, wiederholte Ausschabungen, Infektionen oder Durchblutungsstörungen verursacht werden. Zudem kann eine chronische Entzündung des Endometriums (chronische Endometritis) zu einem negativen Umfeld für eine Schwangerschaft führen. Unser Ärzteteam im Kinderwunschzentrum Hafencity untersucht die Gebärmutterschleimhaut durch Ultraschalluntersuchungen und gegebenenfalls einer Biopsie. Dabei wird geprüft, ob die Schleimhaut während des Zyklus eine ausreichende Dicke erreicht und ob Anzeichen für Entzündungen oder andere Störungen vorliegen. Falls Auffälligkeiten festgestellt werden, gibt es verschiedene Therapieansätze. Hormonelle Behandlungen mit Östrogen können helfen, die Schleimhaut besser aufzubauen. Bei chronischen Entzündungen können Antibiotika oder entzündungshemmende Therapien zum Einsatz kommen. Eine gute Durchblutung der Gebärmutter kann durch gezielte Maßnahmen wie Akupunktur, Nahrungsergänzungsmittel oder moderate Bewegung unterstützt werden.

Da eine gesunde Gebärmutterschleimhaut wichtig für eine erfolgreiche Schwangerschaft ist, sollte eine genaue Abklärung im Rahmen der Kinderwunschdiagnostik erfolgen. Mit einer gezielten Behandlung können die Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung und eine gesunde Schwangerschaft verbessert werden. Die Kosten für diese Untersuchungen werden von der gesetzlichen Krankenkasse derzeit leider nicht erstattet.